(Stand: Januar 2021)
Aus Recherchen und Gesprächen, Erkenntnissen, Erfahrungsberichten und Ratschlägen mit und von Reisenden der letzten Monate, Branchen-Insidern und Reiseanbietern haben wir sieben einfache Regeln für das Reisen in Zeiten der Corona-Pandemie entwickelt. Diese sollen dich dabei unterstützen, das Reisen im Jahr 2021 angenehmen, sicherer und verantwortungsvoller hinsichtlich des Pandemiegeschehens zu gestalten.
01 Reisen während der Pandemie erfordert Vernunft und Verantwortungsbewusstsein
Wer sich während der Corona-Pandemie mit Menschen trifft und außerhalb der eigenen vier Wände unterwegs ist, für den und für dessen Mitmenschen besteht stets die Gefahr einer Ansteckung mit dem gefährlichen Virus. Sowas lässt sich auch während einer Reise oft nicht vermeiden, jedoch minimieren. Frage dich, ob es unbedingt die Strandparty sein muss, die deinen Urlaub bereichert – zahlreiche alternative Aktivitäten wie z. B. das Wandern fern von Menschenansammlungen können ebenso begeistern. Reise verantwortungsbewusst und mit Vernunft – und meide Orte mit vielen Menschen und besuche keine Risikogebiete oder Areale mit hohen Inzidenzen – so minimierst du sowohl das Risiko einer Ansteckung für dich und dein Umfeld als auch die schnellere Verbreitung des Virus, die wiederum zu einem erneuten Lockdown führen könnte. Verantwortungsbewusstsein und Vernunft sind die Wörter der Stunde, das gilt auch beim Reisen.
02 Kurztrips statt langen Reisen – nah statt fern
Statt einer langen Reise dürfen es auch mehrere Kurztrips sein. Zeitlich kürzere Reisen erleichtern das Planen während der Corona-Pandemie enorm – eine Vorbereitung für vier Tage ist beispielsweise einfacher als für ganze drei Wochen – auch, weil Verschärfungen von Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus kurzfristig angekündigt werden können und sich das Ansteckungsrisiko in Gebieten rasch ändern kann. Wer hier nur kurze Reisen plant, ist im Vorteil. Zudem eignen sich solche Reisen, um die eigene Region besser kennenzulernen – es muss nicht immer die Ferne sein – denn auch die eigene Heimat kann ziemlich überraschen.
03 Du planst einen Roadtrip? Sei dabei spontan und flexibel
Der Aufenthalt im Van ist prädestiniert für Roadtrips. An entlegene Orte fahren, inmitten der Natur übernachten und unbeschwingt unterwegs sein. Auch mit Auto und Zelt ist das machbar. Ebenso wenn man etwas ortsgebundener ist und in gebuchten Unterkünften nächtigt – das Roadtrip-Feeling bleibt stets dein treuer Reisebegleiter. Doch was ändert sich nun in Zeiten des Corona-Virus? Möglicherweise deine Einstellung zur Spontanität und Flexibilität. Denn statt früh im Voraus geplanter Reisen ist nun eine flexible und spontane Reiseplanung notwendig.
Unerwartet kann dein gewünschtes Reiseziel der nächste Corona-Hotspot werden. Rasches Handeln
ist hier essenziell. Daher plane deine Reiseroute zum Beispiel grob vor Reiseantritt, halte dir aber stets eine Strecke B oder C zur Hand. Öffne dich der Spontanität des Moments. Lerne, flexibel zu sein. Vielleicht kannst du dieser neuen spontanen und flexiblen Herangehensweise auch etwas positives abgewinnen, denn wie wir wissen, erzählen ungeplante Abenteuer meist die besseren Geschichten.
04 Hotspots vermeiden – durch mehr Zeit in der Natur als in Städten
Wir können es nur wiederholen: Meide die Orte, an denen du vielen Menschen begegnen kannst. Personen-Ansammlungen erhöhen das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Und wo, wenn nicht in Großstädten, findest du scharenweise Personen, die deinen Weg kreuzen. Wage dich in die Natur. Denn: Hier kannst du mal richtig abschalten. Beim Wandern, Entdecken und Relaxen. Auch hier triffst du womöglich auf Menschen. Aber bei weitem nicht auf so viele, wie es in Städten der Fall wäre – ausreichender Abstand in der Natur ist möglich. Ganz nebenbei befindest du dich im Freien. Das minimiert zusätzlich die Coronavirus-Infektionsgefahr um ein Stück.
05 Grenzkontrollen und Einreisebestimmungen beachten
Prüfe vor Einreise in dein Zielland unbedingt die gegenwärtigen Einreisebestimmungen. Aktuelle Informationen hierzu erhältst du stets auf der Website des Auswärtigen Amts. Hier erfährst du auch, ob du dich nach dem Aufenthalt in bestimmten Reisegebieten bei der Rückkehr in Quarantäne begeben musst und wenn ja, wie lange. Zudem kann es bei Einreisen während der Corona-Pandemie vereinzelt zu Kontrollen inkl. Temperatur-Messung kommen, auch an grundsätzlich offenen Grenzen.
06 Kurzfristig stornierbare Unterkünfte buchen
Solltest du ohne Van oder Schlafmöglichkeit im Auto unterwegs sein, sowie den nächtlichen Aufenthalt in gebuchten Unterkünften bevorzugen, so raten wir dir, diese über Plattformen mit kurzfristigen Stornierungs-Optionen zu buchen – wie z. B. über Airbnb. Eine Stornierung ist zwar selten komplett kostenfrei – eine gewisse Flexibilität ist aber durchaus gegeben.
07 Die wichtigste Regel: Gesetzliche Corona-Schutzmaßnahmen und -Regeln befolgen
Willst du beim Reisen das Risiko einer Ansteckung minimieren und eine Quarantänepflicht nach Möglichkeit vermeiden, so solltest du stets die gewohnten Hygienemaßnahmen befolgen, die du bereits aus deinem Heimatland kennst. Auch, wenn diese in deinem Reisegebiet nicht gängig sind, besteht trotzdem Ansteckungsgefahr. Das bedeutet: Abstandsregeln und Maskenpflicht einhalten. Regelmäßig Hände waschen und ganz wichtig: Hände desinfizieren. Zusätzlich empfehlen wir, generell geschlossene Räume sowie stark frequentierte Orte zu meiden. Statt in Hotelbars lässt es sich auch super in der Natur aushalten. Informiere dich zusätzlich über weitere Corona-Regeln in deinem Reiseland.
Befolge diese Regeln und deiner Reise steht nichts mehr im Weg. Zudem empfehlen wir dir, auch aus Rücksichtnahme gegenüber deinen Mitmenschen, ein paar Tage nach Reise-Rückkehr einen Corona-Test zu machen und dich bis zum negativen Testergebnis freiwillig zu isolieren (auch, wenn keine Quarantänepflicht bestehen sollte). Selbiges gilt, wenn du dich während deiner Reise unwohl oder krank fühlst. Auch vor Reisebeginn solltest du, falls nicht vorgeschrieben, einen PCR-Test machen und nur mit negativem Testergebnis verreisen. Ein geringer Preis für einen super Urlaub, wie wir finden. des Weiteren solltest du auch über eine Impfung nachdenken, sobald diese erhältlich ist – denn durch diese Pandemie kommen wir nur gemeinsam.
Auch wir hoffen, dass uns allen die Corona-Schutzmaßnahmen und -Regeln bald wieder erspart bleiben und die kommenden Impfmöglichkeiten dazu beitragen, die Corona-Pandemie einzudämmen. Beschleunigen wir das Ganze doch, indem wir uns alle an aktuelle Bestimmungen halten und solidarisch gegenüber der Gesellschaft sind – denn gemeinsam geht so einiges.
Unseren großen Magazinbeitrag zum Thema „Urlaub, Reisen und Roadtrips in Zeiten der Corona–Pandemie“ samt Interviews von Reisenden der letzten Monate und Denkanstößen für unser gegenwärtiges Reiseverhalten findest du hier.
(Titelbild: © majomatic)